Biografisches
Einführung
Ein Repertoire von über 200 Titeln, einem begeisterten Publikum präsentiert auf 24 CD-Produktionen, eine DVD-Produktion, bei unzähligen Konzerten, Festivals, Rundfunksendungen und Fernsehauftritten, Tourneen durch Europa und Australien, Auszeichnungen mit dem europäischen Kulturpreis „Dokumente für Europa“ und dem „Zounds special Award in Gold“, Erwählung in die Gold Collection des amerikanischen Audio-Konzerns BOSE mit 3 CD-Produktionen, die Konzertverpflichtung in den legendären Cavern-Club nach Liverpool mit dem Programm „Beatles Strictly Instrumental“, die Einladung zu CD-Aufnahmen in die Abbey Road Studios London und zum weltgrößten Beatles-Festival, Auszeichnung zur „Gruppe des Jahres 2003“ und gemeinsame Konzerte, CD- und DVD-Produktion mit der Rocklegende und dem „Lehrer der Beatles“ Tony Sheridan, Welt-Uraufführung und Erstveröffentlichung des McCartney/Sheridan Songs „Tell Me If You Can“ ,so liest sich die stolze Bilanz des Ensembles, die einen wachsenden Publikumserfolg dokumentieren und für eine stetige musikalische Entwicklung sprechen….
Die musikalische Sprache
„Chantals musikalische Interpretationen lassen sich nicht in eine Schublade pressen, und ihr Reiz ist mit Worten nur schwer zu beschreiben.
Es ist das unbefangene Zusammenspiel der unterschiedlichsten Instrumente, das fasziniert. Es ist der seltene Klang, der den Zuhörer einfängt: Harfe und Oboe, Violine und 12saitige Gitarre, Oktavgitarre und Querflöte, Blockflöten von Sopranino bis Großbass, Klassische Gitarre und Mandoloncello, Cornamuse und Englischhorn, Bass und E-Gitarre, Klavier und Mundharmonika, Mandoline und Akkordeon, Tinwhistle und Streichpsalter, Glockenspiel und Perkussion oder Schlagzeug. Jedes Instrument bringt dabei seinen eigenen Charakter ein und verschmilzt dennoch im im Zusammenklang, trägt bei zu einer harmonischen Ganzheit.
Klassische Instrumente verbinden sich mit modernen, heutigen Musikwerkzeugen. Chantal überspringt Entwicklungsepochen und fügt sie zugleich aneinander. Es ist eine Übersetzung alter und auch neuer Klänge in die Sprache Chantals.
Chantal interpretiert: frisch und unbekümmert, eigenwillig und überraschend. Chantal kombiniert Originalbesetzung mit modernen Instrumenten. Frech und respektlos. Nie aber leichtfertig und gedankenlos. Es ist ein exemplarischer Umgang mit Alt und Neu.
Im Rückblick
Aus einer Folkgruppe um Gründer Michael Hofmann entsteht 1969 ein neues musikalisches Projekt. Das französische Wort „chant“ für Gesang gibt der Dreierformationen ihren Namen „Chantal“.
Wie bisher formt die Singstimme, begleitet von Gitarre und Querflöte, den Klang. Neu hingegen sind Instrumentalstücke und Lieder, die selbst komponiert und getextet werden. Schon nach dem ersten Chantal-Jahr bescheinigen Musikkritiker: „Sie sind die Senkrechtstarter im Show-Business“ Fernsehauftritte lassen nicht lange auf sich warten, der Rundfunk von Hessen, Bayern und im Südwesten spielt Chantals Musik. Bei den berühmten Salzburger Festspielen im Sommer 1971 tritt das Ensemble im Rahmen der Veranstaltung „Szene der Jugend“ auf. Unzählige Konzerte bestimmen die folgenden Jahre. Immer wieder sind die Chantal-Musiker Gast bei Funk und Fernsehen.
Der charakteristische Klangkörper mit 6- und 12saitiger Gitarre, klassischer Oktavgitarre und Mandoline entsteht. Querflöte und Blockflöte ergänzen den Gesang. Für die Aufnahme von konzertanter Weihnachtsmusik wird die Besetzung um Bass, Cello und Perkussion erweitert.
1980 scheidet die Singstimme aus, dafür gehören nun Oboe und Fagott zu Chantals Klangbild. Auch die Musik verändert sich. Chantal wendet sich mehr der klassischen Musik zu. Die Umorientierung glückt. „Chantal gibt den Ton an“, stellt ein Journalist nach dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg 1981 zufrieden fest.
Ein Höhepunkt in der Geschichte des Ensembles ist der Gewinn des 1. Preises beim Musikwettbewerb „Dokumente für Europa“ 1984.
Chantal überzeugt die Jury gegen 90 Mitbewerber und nimmt in Brüssel vom belgischen Finanz- und Außenminister Willi de Clerq die Urkunde und ein Preisgeld von 15.000 Mark entgegen. Mit diesem europäischen Kulturpreis ausgelobt, ist der Terminkalender der Chantal-Musiker voller denn je.
Konzerte in Frankreich und Österreich, Auftritte im ZDF und im Südwestfunk wechseln sich ab. 1988 geht die Gruppe auf Tour durch Australien. Entlang der Ostküste findet sie auch dort ein begeistertes Publikum.
Ein Glanzpunkt der konzertanten Aktivitäten ist die Burgentournee im Sommer 1989. Chantal gastiert auf den romantischen Rheinburgen Sooneck , Rheinstein, Reichenstein und Stahleck im Tal der Loreley.
Zum besonderen Erlebnis wird eine Wiesbadener Benefizveranstaltung mit dem 1. Stammtisch der Ehrenspielführer des Deutschen Fußballbundes. Mit von der Partie sind Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und Fritz Walter. Künstlerischer Schwerpunkt des Abends bildet die konzertante Musik Chantals.
Die Teilnahme des Ensembles an der berühmten Jethro Tull Convention in Betzdorf ,im Wiesbadener Vorprogramm des italienischen Starsängers Andrea Bocelli im Jahr 1997, beim Weltgeigenbaukongress Tag und Weltweinkongress 1998 macht die Wertschätzung Chantals in Fach- und Publikumskreisen deutlich.
1999 geht Chantal mit seinem Klassischen Kinderprogramm zusammen mit Nick Benjamin auf Tournee und erobert sich eine ganz junge Fangemeinde.
Im Jahr 2000 verfilmt der Südwestrundfunk Chantals „Wasserfloh“ im Hospitalkeller des Kloster Eberbach. Ein halbes Jahr später lädt der Komponist Angelo Branduardi das Ensemble ein, mit ihm beim Konzert in der Phönixhalle Mainz zu gastieren. Das ist ein Novum, denn nie zuvor hat Angelo Branduardi sein Publikum mit einem anderen Künstler geteilt. Das Kloster Eberbach und Chantal gehen im selben Jahr eine Liason ein. Konzertante Weinproben im Kerzenschein des Kloster werden zur Institution. Chantal produziert eine Sonder-Edition klassischer Stücke für das Kloster. Die CD – mit Booklet in Englisch und Japanisch – geht mit den internationalen Touristen zugunsten der Klosterstiftung in die Welt.
Die musikalische Gestaltung der Koproduktionstagung der Europäischen Fernsehanstalten im Jahr 2001 im Kloster Eberbach wird Chantal übertragen. In diesem Jahr entscheidet sich der amerikanische Weltkonzerns für Audiosysteme Bose Chantals „Konzertante Weihnachtsmusik“ und „Konzertante Musik aus fünf Jahrhunderten“ in die Bose Gold Collection aufzunehmen und presst diese Musik auf 24 Karat Echtgold CDs. In kurzer Zeit schnellen die CD-Verkaufszahlen in die Höhe und im Mai 2001 findet in der Mainzer Staatskanzlei mit den Worten des RLP-Innenministers Walter Zuber „Rheinland-Pfalz ist stolz auf euch“ die Verleihung des „Zounds Special Award in Gold“ statt.
2002 erbittet BOSE eine dritte CD-Einspielung und wünscht die Vertonung von Beatles-Klassikern im Chantal-Stil. Danach überschlagen sich die Ereignisse. Das Programm wird auf dem Hessentag in Idstein Open Air und anschließend vor 900 Chantal- und Beatles-Fans in der Phönixhalle Mainz uraufgeführt und „A Hard Day´s Night“ im ZDF verfilmt. Aus Liverpool erfolgt die Einladung zum Konzertieren im legendären Cavern-Club. Das umjubelte Konzert – auf CD veröffentlicht- öffnet die Herzen der Briten und die Pforten der Abbey Road Studios in London. Im Sommer 2003 produziert das Ensemble dort eine CD mit Paul Mc Cartney’s Kompositionen. Wings-Drumer Denny Seiwell, USA besucht die Chantal-Musiker im Studio und ist so begeistert, dass er mit Ihnen auf dem wenige Tage später stattfindenden weltgrößten Beatles-Festival in Liverpool als spezial guest auftritt. Chantal’s Konzerte gelten als die herausragenden Events des Beatles-Festivals 2003.
Dann 2004 eine kaum für möglich geglaubte Steigerung: CHANTAL geht mit dem Lehrer der Beatles, dem Vollblutmusiker Tony Sheridan, auf Tournee und ins Studio. Unbestrittenes Highlight aus dieser Verbindung ist der vier Jahrzehnte verschollene Song „Tell me if you can“ – die einzige gemeinsame Komposition von Paul McCartney und Tony Sheridan: World Premier Recording im Chantal-Sound auf CD und DVD.
Für das langjährige kulturelle und soziale Engagement mit Chantal nehmen Ende des Jahres 2004 Michael Hofmann und Gabriele von der Weiden die Auszeichnung des Landesverdienstordens von Rheinland-Pfalz entgegen.
2005 gastiert Chantal als das Beatles-Pop-Orchester in Hamburg in der Alten Musikhalle (Laeiszhalle) zum 45-jährigen Starclub-Jubiläum. Mit dabei natürlich Horst Fascher und wie in alten Zeiten moderiert Uschi Nerke vom „Beat-Club“.
Die Jahre 2005 und 2006 stehen weiter im Zeichen der Popmusik. Chantal produziert die 27 Number 1 Hits der Beatles und konzertiert mit der legendären Britischen Popband Herman’s Hermits (No Milk Today). Auch aus dieser Verbindung entsteht eine CD. Das Motto des Kultursommer Rheinland-Pfalz 2006 lautet Musik der Weltmeisternationen: Chantal repräsentiert bei der Eröffnung die Musik der Britten mit Beatles-Bearbeitungen. Während Chantal sich auf Popbearbeitungen konzentriert, wählt im September 2006 der MDR Chantals Konzertante Musik aus fünf Jahrhunderten zur „CD der Woche“.
Höhepunkt im Jahr 2007 ist das gemeinsame Weihnachtskonzert mit Karl Kardinal Lehmann in der Mainzer Phönixhalle. Seine Lesungen und die Arrangements europäischer Weihnachtsmusik begeistern mehr als 1000 Besucher.
Dieses Konzert wird im folgenden Jahr auf einer Doppel-CD und DVD veröffentlicht. Die Produktion wird nicht nur in Deutschland, sondern auch in Rom vorgestellt. Das Ensemble konzertiert im Dezember 2008 in der Basilika Santa Maria (in Aracoeli AdV) auf dem Kapitol und im Pantheon. Am meisten bewegt die Musiker die Teilnahme an der Audienz des Papstes im Vatikan. Chantals musikalische Präsentation wird live im italienischen Fernsehen (RAI) übertragen. Papst Benedikt XVI. applaudiert.
2009 feiert Chantal sein 40-jähriges Jubläum mit zahlreichen Konzerten, mit musikalischen Gästen und erneut einem Konzert mit Karl Kardinal Lehmann in der Mainzer Phönixhalle. Die CD Classicals, Traditionals & Populars Volume III wird eröffentlicht. Eine CD, die die musikalische Ur-Philosophie der instrumentalen Ära von Chantal widerspiegelt: das Verbinden unterschiedlichster Epochen und Stile zu einer harmonischen Ganzheit.
2010 widmet sich Chantal dann einem ganz neuen Thema. Gemeinsam mit der Schauspielerin Annett Renneberg versetzt das Ensemble ein begeistertes Publikum unter dem Motto „Venezianische Nacht – Eine musikalische Lesung“ in die fasziniernde Lagunenstadt. 2011 wird das musikalische CD/DVD-Gesamtwerk veröffentlicht: Die CHANTAL Complete 40 Years Box beinhaltet alle Werke des Ensembles in einer einmaligen, streng limitierten Box. Und schon 2012 erscheint die nächste CD: Instrumental Music to Relax.
Das Jahr 2013 ist von der ungewöhnlichen musikalischen Zusammenarbeit mit dem mongolischen Weltmusiker und Pferdekopfgeigenspieler Enkhjargal Dandarvaanchig geprägt. Für diese zeitgenössische Weltmusik, die Enkhjargal und Chantal entwickeln, werden die Musiker beim 31. Deutschen Rock und Pop Preis als „bestes zeitgenössisches Weltmusikalbum“ ausgezeichnet. Und als beste Instrumentalband belegt Chantal obendrein den zweiten Platz.
2015 erscheinen die CD Sommernachtskonzert und die Single-Auskopplung „Orange Blossom Special“. Hier sind die Spielfreude des Ensembles und das zauberhafte Ambiente im Alzeyer Schlosshof beim Musikfestival DaCapo verewigt. Im Dezember 2019 feiert Michael Hofmann seinen 70. Geburtstag mit seinem Publikum mit Tee und Glühwein bei den Weihnachtskonzerten.
Die Corona-Pandemie verhindert 2020 alle Weihnachtskonzerte, im Sommer ist ein kleines openair im Mainzer Schloßgarten unter strengen Regeln möglich. 2021 gibt es 2 Weihnachtskonzerte, Abstandsregeln, 3G-Regel und die Angst vor Ansteckung.
2022 wie 2021 Konzerte in Mainz und Westhofen, diesesmal dicht gedrängte, ausverkaufte Konzerte. Euphorie und Vorfreude auf 2023.
Am 28. Februar 2023 starb unerwartet Michael Hofmann-von der Weiden.
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